In der Kirche von Dänschenburg sieht man heute noch unter der Kanzel eine feuchte Stelle, welche angeblich noch niemals ausgetrocknet ist. Von ihr berichtet die Sage folgendes:
„Vor vielen Jahren befand sich ein Gesundbrunnen, dessen Wasser eine besondere Heilkraft gegen allerlei Krankheiten hatte. Bald verbreitete sich der Ruf von diesem Brunnen durch das Land, scharenweise strömten die Kranken aus allen Gegenden herbei. Weil der Brunnen alle Krankheiten heilte, so suchte hinfort niemand mehr Hilfe bei den Ärzten. Diese wurden darüber neidisch und wussten einen Schäfer zu bewegen, seinen Hund in den Brunnen zu werfen. Sofort hörte die heilende Kraft dieses Brunnens auf, der daher zugeworfen wurde. Die Stelle aber ist seit jener Zeit feucht geblieben.“
Richard Suhr, Ribnitz
nach: Karl Bartsch, Sagen, Märchen und Gebräuche aus Mecklenburg 1879