Auf dieser Seite finden Sie Sehenswürdigkeiten von früher, welche leider nicht mehr im Ort vorhanden sind. Aber auch Sehenswürdigkeiten, welche bis heute erhalten blieben.
Die Mühle
Vom Ortsausgang, 200 m in Richtung Sanitz, auf der rechten Straßenseite auf einer kleinen Anhöhe, stand bis 1971 eine Holländermühle. Das Baujahr lässt sich leider nicht genau bestimmen. Im Jahre 1911 ist ein Herr Luhde der Besitzer der Mühle. Später geht der Besitz an Franz Erdmann über. 1926 erwirbt Paul Dabels die Mühle und Bäckerei (bis 1955). Nach seiner Flucht übernimmt zunächst die LPG von Treuhand das Inventar. Die Mühle bleibt leer und ist dem Zerfall preisgegeben. Am 16. Mai 1971 brennen die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr auftragsgemäß die Überreste der Mühle ab.
(Quelle Foto: Privatarchiv)
Die Bäckerei
Mit dem Kauf der Mühle im Jahre 1926 erwirbt Paul Dabels die Bäckerei im Ort von Franz Erdmann. Bis zu seiner Flucht 1955 ist er gemeinsam mit Bernhard Lange Besitzer. Danach geht sie in den Besitz der LPG und später der Gemeinde über. Erich Dabels (ein Sohn von Paul Dabels) pachtet die Bäckerei und betreibt sie bis 1970. Anschließend wird sie eine Außenstelle der volkseigenen Bäckerei in Damgarten. Im Februar 1974 übernimmt der Betriebsleiter Ulrich Schönborn die Bäckerei als Privatbetrieb. Bis Juli 1981 wurde dort gebacken, seitdem ist die Bäckerei geschlossen.
Die LPG
1952 wurde im Dorf aus 2 örtlichen Landwirtschaftsbetrieben eine LPG „Vorwärts“ Typ III gegründet. Die Mitglieder wählten Ewald Busse als Vorsitzenden. 1960 wurde Joachim Bohlmann und anschließend Fritz Schmidt Vorsitzender. Mit dem „Sozialistischen Frühling“ auf dem Lande im Jahre 1960 gründeten die Einzelbauern des Ortes, mehr oder weniger freiwillig, eine zweite LPG. Diese Genossenschaft „Fritz Reuter“ war eine vom Typ I, da die Mitglieder ihr Vieh behalten und eigenständig bewirtschaften wollten. Der Vorsitzende wurde Wilhelm Peters und nach seinem Tod im Juni 1961 wurde Hans-Ulrich Biermann sein Nachfolger. 1968 erfolgt die Zusammenlegung der beiden Genossenschaft zu einer LPG Typ III, in dieser war Hans-Ulrich Biermann der Vorsitzende. 1970 gliederte sich die Genossenschaft in einen Tier- und Pflanzenproduktionsbereich auf. Der Pflanzenproduktionsbereich wurde in die KAP Gresenhorst integriert. 1975 erfolgt die Angliederung der LPG (T) „Vorwärts“ Dänschenburg an die LPG (T) „Völkerfreundschaft“ Gresenhorst. Mit der Liquidation der LPG Gresenhorst im Jahr 1991 gingen viele Arbeitsplätze im Ort verloren.
Die Gemeindeschwesternstation
Nach der Beendigung des 2. Weltkrieges wurde zur besseren medizinischen Betreuung der Einwohner eine Gemeindepflegestation, später Gemeindeschwesternstation, eingerichtet. Laut Gemeindeakten wird am 11.September 1947 Ella Freimuth (eine Umsiedlerin) als hauptamtlich tätige Gemeindeschwester für die hiesige Gemeindepflegestation eingesetzt. Die Nachfolgerin war Rosa Müller und anschließend viele Jahre Anna Wulf. Ca. 1978 übernahm Christa Paplewski die Tätigkeit und seit dem befindet sich die Station um ehemaligen Haus der Kaufmannsfamilie Conradi.
Die Schule
Die Schule war bis 1965 im Gebäude an der Kreuzung Dorfteich – Buswendestelle auf der rechten Seite in Richtung Sanitz. Es gab dort 2 Klassenräume, ein Raum für die jüngeren Schüler und ein Raum für die höheren Klassen. Sie wurden vorwiegend nur von einem Lehrer unterrichtet. Es gab die Klassenstufen 1-8. Wie fast in jedem Ort, war die Lehrerwohnung im Schulgebäude integriert. Diese bestand aus 2 Zimmer, Küche und Speisekammer. 1917 lernen ca. 70 Kinder an der Schule. Adolf Böhmer (Lehrer seit 1917) beschäftigte sich im Unterricht und in seiner Freizeit sehr viel mit der Geschichte Dänschenburgs und der Umgebung. So erforschte er mit interessierten Schülern unter anderem auch die Lage der ehemaligen dänsichen Burg. 1933 wurden insgesamt 56 Kinder an der Schule unterrichtet. Während der NS-Zeit wurde die rechte Seite des Gebäudes durch das Jugendvolk als Jugendraum genutzt. Bis 1956 ist Adolf Böhmer Lehrer in Dänschenburg und wird dann von Heinrich Krebs abgelöst. Am 1. August 1959 kommt Bernd Ziegenhagen als weiterer Lehrer hinzu. In diesen Jahren werden nur noch die Klassen 1-4 unterrichtet. Dabei wurden die Stufen 1-2 in einem Raum und die Stufen 3-4 in einem anderen Raum unterrichtet. In den 50er und 60er Jahren besuchen 30 bis 40 Schüler die Grundschule. Im Sommer 1961 beendet Heinrich Krebs seine Lehrertätigkeit und Bernd Ziegenhagen wird Schulleiter, seine Frau Ingrid übernimmt die zweite Lehrstelle. Die Dänschenburger Schüler sind sehr aktiv beim Sammeln von Altstoffen und wurden einmal sogar als beste Sammler der gesamten DDR ausgezeichnet. Von dem erworbenen Geld wurden Schulausflüge organisiert bzw. Geräte für den Schulsport gekauft. Der Sportunterrich fand bei gutem Wetter im Freien statt. Im Winter oder bei schlechtem Wetter wurden die Klassenräume entsprechend umgeräumt. 1965 wird die Schule in Dänschenburg aufgelöst und alle schulpflichtigen Kinder des Ortes besuchen die Schule Gresenhorst.
Die Feuerwehr
1940 wurde in Dänschenburg eine freiwillige Feuerwehr gegründet. Ihr erster Wehrleiter war, bis zu seinem Tod im Jahre 1961, Wilhelm Peters. Im Jahr 1959 hatte die Wehr 29 Mitglieder. Die Schulscheune wurde Anfang der 60er Jahre von den Kameraden als Gerätehaus mit Garage umgebaut. Von 1961 bis 1963 führte Werner Behrend die Feuerwehr an. 1963 übernahm Werner Brüdigam die Funktion des Wehrleiters, die er bis 1991 inne hatte.
Die Gaststätte
Auf der rechten Seite des Dorfausganges in Richtung Sanitz war bis zur politischen Wende eine Gaststätte mit Tanzsaal. 1911 ist der Besitzer der Gastwirtschaft, zu der auch noch eine Schmiede gehörte, eine Familie Reinholdt. Im Adressbuch von 1927 wird Fritz Witte als Besitzer genannt. Die Gaststätte betrieb bis in die 50er Jahre die Gastwirtschaft. Ende der 50er übernahm die Konsumgenossenschaft die Bewirtschaftung. Letzte Gastwirtin vor der Schließung war Gerda Schulz.
Das Dänschenburger Moor
Das Dänschenburger Moor ist ein 75 Hektar umfassendes Naturschutzgebiet in Mecklenburg-Vorpommern. Es wurde am 22. Februar 1943 unter Schutz gestellt mit einer Erweiterung im Jahr 1972. Das Schutzziel besteht in der Renaturierung eines durch Torfabbau stark gestörtes Regenmoor. Die landschaftliche Schönheit dieses Gebietes, seine Großräumigkeit und die reiche Tier- und Pflanzenwelt waren ausschlaggebend für den Schutzstatus.
Waldgebiete auf ehemaligen Moorstandorten, weite Wiesengebiete, Hochmoore, zahlreiche Kleingewässer und im Norden ein trockener Höhenzug kennzeichnen das Areal.